Zentrale Fakten und Autozubehör

Hunde richtig transportieren

Hunde werden laut Gesetz in Deutschland als Ladung eingestuft. Gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen sie im Auto gesichert werden.

Auf welche Art und Weise diese Vorschrift befolgt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Im Handel gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Transport eines Hundes, die sowohl dem Tier selbst als auch dem Chauffeur und den Mitfahrern Sicherheit bieten.

Unser Tipp:
Wer einen Auslandsurlaub mit dem Pkw mit seinem geliebten Vierbeiner plant, sollte sich auf jeden Fall auch über die gesetzlichen Bestimmungen im Zielland informieren.

 

Bußgeldrahmen in Deutschland bei Nichtbeachtung der Ladungssicherungspflicht

Wird ein Hund in Deutschland nicht sicher im Auto transportiert, ist mit einem Bußgeld von 30 bis 75 Euro zu rechnen. Ab einem Strafmaß von 60 Euro gibt es zudem einen Punkt in Flensburg. Für den Schutz von Mensch und Tier stehen

  • Hunde-Autositze in zahlreichen Ausführungen, Größen und Farben,
  • Trenngitter zur Anbringung zwischen Koffer- und Fahrgastraum,
  • Transportboxen sowie
  • spezielle Hundegurte

zur Verfügung. Insbesondere Transportboxen sind für die sichere Fahrt empfehlenswert. Wie Hundeexperte Heiko Werner erklärt, sind aber auch hochwertige Hunde-Autositze eine gute Option – vorausgesetzt sie werden mit einem soliden Gurtsystem zur sicheren Fixierung der Tiere kombiniert.

Kleiner Tipp:
Hundeboxen und geschlossene Hunde-Autositze bieten den Vorteil, dass der Pkw vor Verunreinigungen durch Haare und Schmutz weitestgehend geschützt wird. Bei allen anderen Varianten hilft nur eins: regelmäßige Säuberung des Innenraums.

 

Regelungen über den Hundetransport im Auto in anderen EU-Ländern

Es gibt keine allgemeinen Vorschriften in den Ländern der EU zum Transport von Hunden im Pkw. Gleiches gilt für die Strafgeldzahlung bei Nichteinhaltung der entsprechenden Regelungen. Wir haben nachstehend einige beliebte Reiseländer und deren gesetzlichen Bestimmungen zusammengestellt.

  • Österreich – auch in unserem Nachbarland Österreich unterliegen Hunde und Co. der Ladungssicherungspflicht; Strafen bis zu 5.000 Euro können bei unsachgemäßem Transport fällig werden
  • Schweiz – Tiere müssen ebenso wie Ladung so gesichert sein, dass sie den Auto- und die Mitfahrer zu keinem Zeitpunkt stören, ablenken, behindern oder gefährden; bringt die Polizei Zuwiderhandlungen zur Anzeige, entscheidet die Justiz individuell über die Auferlegung einer Strafe und deren Höhe
  • Italien – Anschnallpflicht für Hunde im Fahrzeuginnenraum; sichere Befestigung der Transportbox im Kofferraumbereich; bei Nichtbeachtung Bußgelder bis zu 300 Euro
  • Spanien – gleiche Bestimmungen sowie Bußgeldhöhe wie in Italien

In vielen Ländern ist der Tier-Transport in einem Fahrzeug nicht genau geregelt. Bestenfalls hält man sich auch außerhalb Deutschlands an die gewohnten Bestimmungen – sie können bei einem Unfall Menschen- und Tierleben retten.

Wichtige Info
Bei einem Test, durchgeführt vom ADAC, wurde ein 22 Kilogramm schwerer Spielzeughund auf der Hutablage platziert. Bei einem nachgestellten Unfall (Fahrzeuggeschwindigkeit 50 km/h) flog dieser ungebremst zunächst gegen die Kopfstütze sowie Rückenlehne des Fahrersitzes und anschließend gegen die Windschutzscheibe. Die Aufprallwucht entsprach dabei einem Gewicht von mehr als 500 Kilogramm.

 


In vielen Ländern gibt es keine gesetzlichen Vorschriften zum Hundetransport im Auto – von Sicherheit für das Tier kann hier keine Rede sein.

Verschiedene Produkte für den Hunde-Transport

Im Handel findet sich eine große Auswahl an Autozubehör, die speziell für unseren Partner Hund konzipiert wurden. Sie sorgen ausnahmslos für einen sicheren Transport. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt spielen sowohl der eigene Geschmack als auch der zur Verfügung stehende Platz im Auto und die Größe des Vierbeiners eine Rolle. Darüber hinaus hat jedes Tier ein individuelles Wohlbefinden. D.h., manche Hunde liegen absolut entspannt in einer Box, während andere die Enge als unangenehm empfinden.

Hunde-Autositz

Für Hundesitze gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, sodass Hersteller ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Sie verfügen jedoch alle über die grundsätzliche Funktion, den Vierbeiner im Auto anschnallen zu können. Im Angebot stehen beispielsweise Modelle,
 

  • die einem klassischen Hundekörbchen mit gepolsterten Wänden oder
  • einer geschlossenen Tragetasche ähneln sowie
  • große Decken, die mit Schutzgurten ausgestattet sind.
Unsere Tipps:
Wer sich für ein Gurtsystem mit GS-Prüfsiegel entscheidet, erhält ein qualitätsvolles Produkt. Grundsätzlich gilt: Niemals den Gurt am Hundehalsband befestigen! Ein Geschirr verringert die Verletzungsgefahr für den Vierbeiner.

 

Hundetransportbox

Sie bietet größte Sicherheit, wobei eine Box aus Metall Plastik vorgezogen werden sollte. Erstere Materialien haben in Bezug auf den Widerstand bei hohem Druck die Nase vorn. Der Vorteil einer Hundetransportbox ist, dass sie vielfältig nutzbar ist:

  • kleinere Modelle für Hunde mit geringem Gewicht können auch für den Transport außerhalb des Autos eingesetzt werden, beispielsweise für den Tierarztbesuch oder in öffentlichen Verkehrsmitteln
  • die Box eignet sich auch als Hundehütte für zu Hause bzw. den Garten
  • Hunde, die an die Transportbox gewöhnt sind, nehmen sie meist gerne als einen ruhigen Rückzugsort an, der ihnen in fremder Umgebung, wie beispielsweise im Urlaub, Sicherheit vermittelt
Nützliche Infos:
Die Platzierung der Hundebox zwischen Vorder- und Rücksitz ist gefährlich, da Hunde leicht bei einem Unfall eingequetscht werden können. Auf der Rückbank sollte sie in jedem Fall festgeschnallt werden. In Kombis und anderen Kofferraumautos verschraubt man die Transportbox am besten im Bodenbereich.

 

Hunde-Sicherheitsgurt

Eine einfache sowie platzsparende Variante ist der Sicherheitsgurt für Hunde. Er lässt sich sowohl am Vordersitz als auch an der Rückbank anbringen. Letztere sollte bevorzugt werden, um eine Ablenkung des Autofahrers zu vermeiden. Wichtig ist, dass der Vierbeiner ein gut gepolstertes Geschirr mit breiten Riemen trägt. Weiterhin ist darauf zu achten, dass der Gurt dem Hund zwar etwas Bewegungsfreiheit gibt, er jedoch nicht auf dem Sitz hin und her wandern kann. Wird er zu lang eingestellt, erhöht sich das Verletzungsrisiko für das Tier.


Ein Sicherheitsgurt für Menschen ist ungeeignet für Hunde.

Hundegitter

Mit einem Hundegitter lässt sich sowohl die Autorücksitzbank als auch der Kofferraumbereich abtrennen. Viele Hundebesitzer entscheiden sich für diese Alternative, sie geht jedoch mit Vor- und Nachteilen einher.

  • Pluspunkte: nimmt nur wenig Platz im Auto weg; im Vergleich zu Transportboxen aus Metall günstiger
  • Minuspunkte: muss montiert werden, wobei es an den Kontaktpunkten zu Abdruckstellen kommen kann; weniger Schutz für den Hund, da in der Regel zu viel Freiraum vorhanden ist, sodass er bei einem Unfall gegen die Fahrzeugwände geschleudert werden kann
Sicherheitstipp:
Um das Verletzungsrisiko für den Hund gering zu halten, kombiniert man bestenfalls ein Gitter mit einem Sicherheitsgurt.

 

18.11.2021 Redaktion autoglaser.de,smart-repair.de

Abbildung 1: Pixabay.com © YvonneHuijbens Public Domain
Abbildung 2: Pixabay.com © st-marco Public Domain
Abbildung 3: Pixabay.com © NatalyaD Public Domain

Autor: AUTO.net GLASinnovation
Quelle: AUTO.net-GLASinnovation gmbh

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