KFZ-Versicherung
Autobesitzer, die wissen, worauf es bei einer KFZ-Versicherung ankommt, haben es nicht schwer, eine leistungsstarke und günstige Versicherung zu finden.
Neben der gesetzlich verpflichtenden KFZ-Haftpflichtversicherung gibt es die Vollkasko, die Teilkasko und verschiedene Sonderleistungen.
Die drei Arten der KFZ-Versicherung
Laut Statista ereigneten sich im Jahr 2020 auf deutschen Straßen rund 2,25 Millionen Unfälle. Bei den meisten Unfällen bliebt es bei Blechschäden. Bei rund 264.500 Unfällen kam es auch zu Personenschäden. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wichtig der Abschluss einer KFZ-Versicherung ist. Es gibt drei KFZ-Versicherungstypen:
Die KFZ-Haftpflichtversicherung muss jeder Fahrzeugbesitzer abschließen, um das Auto fahren zu dürfen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Alle übrigen Versicherungsleistungen sind optional. Einen umfangreichen Schutz mit diversen Zusatzleistungen erhalten Fahrzeughalter beispielsweise mit der KFZ Versicherung von Friday.
Eine Autoversicherung kommt für Schäden auf, die Autofahrer anderen Verkehrsteilnehmern mit ihrem Fahrzeug zufügen.
Gesetzlich vorgeschrieben: die KFZ-Haftpflichtversicherung
Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland Voraussetzung, um ein Auto zulassen zu können. Mit der Autoversicherung schützen Autobesitzer nicht sich oder ihr Fahrzeug, sondern andere Verkehrsteilnehmer. Entstehen durch einen selbstverursachten Unfall Personen- und Sachschäden, übernimmt die KFZ-Haftpflichtversicherung diese. Darunter fallen sowohl die Reparatur des beschädigten Autos als auch mögliche Arztkosten der Insassen.
Andersherum zahlt die KFZ-Versicherung des anderen Fahrzeughalters, wenn man selbst der Geschädigte ist. Für Schäden, die durch einen selbstverursachten Unfall am eigenen Auto entstehen, kommt die KFZ-Haftpflichtversicherung nicht auf. Dafür können andere Autoversicherungen abgeschlossen werden.
Die Höhe der Beiträge für eine KFZ-Haftpflichtversicherung variieren je nach Versicherungsunternehmen stark. Zwar ist die KFZ-Haftpflichtversicherung eine gesetzlich vorgeschriebene Versicherung. Dennoch können die Dienstleister ihre Preise frei gestalten. Oft spielen verschiedene Faktoren mit hinein, wie etwa:
Außerdem unterscheiden die Versicherungsunternehmen die Fahrzeugmodelle in diverse Typenklassen. Diese werden oft durch statistische Daten wie Reparaturkosten und Unfälle für einen bestimmten Autotyp ermittelt. Meist sind Fahrzeuge, für die statistisch gesehen seltener Schäden gemeldet werden, in der Versicherung günstiger.
Besonders bei Neuwagen lohnt sich der Abschluss einer umfänglichen Vollkasko-Versicherung.
Gegen selbstverursachte Schäden: die Vollkasko-Versicherung
Die Vollkasko-Versicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Diese KFZ-Versicherung soll in erster Linie selbstverursachte Schäden an der Karosserie des eigenen Fahrzeuges abdecken. Die Vollkasko beinhaltet sämtliche Teilkasko-Leistungen. Deshalb können Fahrzeughalter nie beide Autoversicherungen abschließen. Sie müssen sich zwischen Vollkasko und Teilkasko entscheiden.
Neben selbstverursachten Schäden versichert die Vollkasko auch Schadensfälle, die die Teilkasko-Versicherung nicht abdeckt. Bei einer Vollkasko sind versichert:
Wird beispielsweise die Motorhaube zerkratzt oder der Spiegel des Autos abgetreten, kommen die meisten Vollkasko-Versicherungen dafür auf, die Teilkasko-Anbieter jedoch nicht. Eine Ausnahme, die auch viele Vollkasko-Anbieter nicht abdecken, sind geplatzte Autoreifen. Dies gilt auch für den Fall, dass sie aufgestochen wurden. Nur wenn auch andere Bereiche am Auto betroffen sind, kommen die Versicherungsunternehmen für den Schaden auf.
Einige Vollkasko-Versicherer bieten Sonderleistungen an, die entweder in der Versicherung enthalten sind oder vom Versicherungsnehmer hinzugebucht werden können. Somit lohnt sich selbst bei der Suche nach einer Vollkasko-Versicherung ein Vergleich der Anbieter und Leistungen.
Für wen lohnt der Abschluss einer Vollkasko-Versicherung?
Eine Vollkasko-Versicherung lohnt sich für Fahrzeughalter, die bei der KFZ-Versicherung auf Nummer sicher gehen möchten. Der Rundumschutz bietet sich vor allem bei neuen Fahrzeugen bis zum Alter von etwa fünf Jahren an. Auch für besonders wertvolle Fahrzeuge, wie Oldtimer, ist der Abschluss einer Vollkasko-Versicherung lohnenswert.
Eine KFZ-Haftpflichtversicherung müssen alle Autofahrer in Deutschland abschließen, um ihr Fahrzeug im Straßenverkehr nutzen zu können.
Gegen Brand, Diebstahl & Glasbruch: die Teilkasko-Versicherung
Wie die Vollkasko ist die Teilkasko eine freiwillige KFZ-Versicherung, die das eigene Fahrzeug schützt. Anders als bei der Vollkasko-Versicherung spielen hierbei jene Schäden eine Rolle, die der Fahrzeughalter nicht selbst verursacht hat. Viele Versicherungsdienstleister zählen folgende Schäden dazu:
Zu berücksichtigen ist, dass die Teilkasko-Leistungen immer nur unter gewissen Voraussetzungen versichert sind. Diese variieren von Versicherung zu Versicherung. Deshalb lohnt auch hier im Vorfeld ein Vergleich der Angebote.
Die meisten Versicherungsanbieter decken beispielsweise einen durch Marder verursachte Schäden in der Teilkasko ab. In einigen Fällen ist aber nur der unmittelbare Schaden versichert, etwa die durch- oder angebissenen Kabel. Einen Motorschaden, der daraus resultiert, betrachten die Versicherer als Folgeschaden. Dieser ist nicht zwangsläufig in der Teilkasko-Versicherung inbegriffen.
Für wen lohnt sich eine Teilkasko?
Zunächst sollten Fahrzeughalter ihre finanziellen Möglichkeiten abschätzen, bevor sie sich für oder gegen eine Teilkasko-Versicherung entscheiden. Ist das eigene Auto etwa zwischen fünf und acht Jahre alt und nicht sicher, ob die Reparaturen im Schadensfall stemmbar sind, ist eine Teilkasko durchaus sinnvoll.
Wer dagegen einen teuren Neuwagen oder ein Leasingfahrzeug hat, braucht einen Schutz mit umfangreicheren Versicherungsleistungen als die Teilkasko-Versicherung.
Zusatzleistungen bei Autoversicherungen: Was ist wichtig?
Wie erwähnt, kann es je nach gewählter KFZ-Versicherung ratsam sein, Leistungen hinzuzubuchen. Welche Zusatzleistungen sich lohnen, hängt von vielen Faktoren ab, kommt vor allem aber auf die eigenen Fahrgewohnheiten an. Mögliche Zusatzleistungen sind:
Deckungssumme
Der Gesetzgeber hat die Summen für die Haftpflichtversicherung im Jahr 2020 wie folgt festgelegt:
Da es jedoch Unfälle gibt, bei denen der Schaden diese festgelegten Werte übersteigt, bieten viele Dienstleister den Versicherungsnehmern eine Aufstockung der Deckungssumme als zubuchbare Leistung an.
Folgeschäden
Durch manche durch die Autoversicherung abgedeckte Schadensfälle kommt es zu Folgeschäden, die die Versicherung nicht automatisch abdeckt (wie der bereits erwähnte Motorschaden). Deshalb kann es sinnvoll sein, auch mögliche Folgeschäden mitzuversichern.
Fahrerschutz
Die KFZ-Haftpflichtversicherung deckt andere Fahrteilnehmer (Beifahrer) ab, nicht aber den Fahrer selbst. Über den Fahrerschutz entschädigt die Versicherung auch den Fahrer, zum Beispiel in Bezug auf Verdienstausfälle und Schmerzensgeld. Diese Zusatzleistung ist für Fahrzeughalter sinnvoll, die keine private Unfallversicherung haben.
18.03.2022 Redaktion autoglaser.de,smart-repair.de
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