Scheibenversiegelung
Wer kennt es nicht – die Frontscheibe ist ständig verschmutz, bei Regen sind die Scheibenwischer im Dauereinsatz und trotzdem verschmiert die komplette Sicht. Kein Schmieren, mehr Sicherheit und klare Sicht, dass verspricht die Scheibenversiegelung.
Doch ist sie nun eher hilfreich oder hinderlich?
Eine Versiegelung der Windschutzscheibe erfolgt durch die sogenannte Nano Technologie. Bei der Scheibenversiegelung handelt es sich nicht um eine aufklebbare Folie, sondern um ein meist flüssiges Präparat. Dieses Mittel mit einer Cremigen Konsistenz, zieht eine hauchdünne Glasschicht über die Scheibe, dabei wird die Oberfläche sehr glatt. Wasser, Öl und Schmutz können so keinen Film mehr bilden und einfach abperlen - der Lotus Effekt für die Frontscheibe! Die Haltedauer einer Glasversiegelung beträgt zwischen 4 bis 6 Monaten.
Wie versiegelt man die Windschutzscheibe?
1. Gründliche Reinigung der Scheiben
Zu Beginn sollte eine Intensivreinigung erfolgen, dass bedeutet, die Scheiben und Seitenränder müssen von Schmutz und Staub befreit werden.
2. Die Windschutzscheibe versiegeln
Als nächsten Schritt sollte die Versiegelung aufgetragen werden. Dabei bildet sich auf der Oberfläche ein glatter Film mit hydrophoben Eigenschaften. Nur unter dem Mikroskop wird sichtbar, dass die Frontscheibe eine raue Oberfläche aufweist, in welcher sich die Wassertropfen festsetzten. Kerben und Schluchten auf der Scheibe (raue Oberfläche), werden mit dem Auftragen der der Versiegelung aufgefüllt und verschlossen. Durch diesen Schritt erhöht sich die Oberflächenspannung. Der Lotuseffekt entsteht, denn hierdurch verändert sich der Wasserfilm in Tröpfchen, die dann von der Scheibe abperlen.
3. Das Polieren
Nachdem die Versiegelung auf der Scheibe aufgetragen wurde, folgt die Einwirkzeit. Meist bildet sich ein Grauschleier, der einfach mit einem Tuch wegpoliert werden kann.
Wichtig: Das A und O einer Versiegelung ist die professionelle Vorreinigung, das korrekte Auftragen der Versiegelung und die Nacharbeit.
Welche Vorteile bietet eine Scheibenversiegelung?
Eine aufgetragene Scheibenversiegelung soll dafür sorgen, dass der Regen, welcher auf der Frontscheibe niederlässt, gleich zu Beginn größere Tropfen bildet und nicht die komplette Sicht verschmiert und das Wasser schneller von der Scheibe abläuft. Erreicht man eine Geschwindigkeit von über 60 km/h werden die Regentropfen vom Fahrtwind von der Scheibe geblasen. Durch die verbesserte Sicht, reduziert sich bei schlechtem Wetter die Unfallgefahr. Dank der Versiegelung, entsteht im Winter auf der Scheibe weniger Eis, denn eine geschlossene Eisschicht kann sich nicht mehr bilden. Ein zusätzlicher Effekt, erzielt die Versiegelung auch bei der Reinigung. Selbst hartnäckige Verschmutzungen wie Teerspritzer, Insekten, Öl, Harz und Ruß, setzten sich nicht mehr auf der Scheibe fest. Auch der Besuch in der Waschstraße lässt die versiegelte Fläche unverändert.
Bildquelle: AUTO.net GLASiknnovation gmbh
Was sind ihre Nachteile?
Bei geringer Geschwindigkeiten oder leichtem Regen ist die Versiegelung fast wirkungslos und die Scheibenwischer doch zum Einsatz kommen. Wenn dann der Wischer dann zum Einsatz kommt, kann es dabei öfter zu Schlierenbildung kommen, die die Sicht behindern.
Worauf muss ich achten
Sie möchten Ihre Autoscheiben versiegeln lassen? Dann sollten Sie sich auf jeden Fall gut beraten lassen, denn es gibt nicht nur preisliche sondern auch qualitative Unterschiede. Um Fehler schon im Vorhinein zu vermeiden, wenden Sie sich am besten an einen Autoglaser, Karosseriebetreib oder Fahrzeugaubereiter.