Inspektion vor Autoverkauf
Damit ein Auto verkehrssicher bleibt, muss es in regelmäßigen Abständen zur Inspektion. Hier werden bei Bedarf Verschleißteile ausgetauscht, Flüssigkeiten gewechselt und alle Bauteile auf Schäden geprüft.
Wenn Sie Ihr Auto verkaufen möchten und die nächste Inspektion ansteht, stellt sich schnell die Frage, ob Sie vor dem Verkauf noch Geld in eine Inspektion investieren sollten oder dies dem Autokäufer überlassen. Ob und inwiefern sich eine Inspektion vor dem Autoverkauf lohnen kann, erfahren Sie hier.
Scheckheftpflege: Das Auto regelmäßig zur Inspektion bringen
Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung eines Autos ist wichtig, damit das Fahrzeug jederzeit technisch einwandfrei und entsprechend sicher ist. Zudem kann es sein, dass die Gewährleistung oder Garantie des Fahrzeugs vorzeitig erlischt, wenn die Inspektionsintervalle nach Vorgaben des Autoherstellers nicht eingehalten werden.
Entweder geben Hersteller feste Inspektionsintervalle vor oder empfehlen flexible Intervalle, die beispielsweise von der Fahrleistung und dem Alter des Autos abhängen. Bei Neuwagen und modernen Fahrzeugen hält der Bordcomputer die Wartungsintervalle im Blick und meldet sich, wenn eine Inspektion ansteht. Alternativ verrät aber auch das Scheck- beziehungsweise Serviceheft, wann es wieder Zeit für eine Inspektion ist. Im Scheckheft wird eingetragen, wann der letzte Wartungstermin stattfand und in welchen Intervallen jeweils Inspektionen durchgeführt werden sollten. Wenn alle Wartungsintervalle nach Vorgaben des Herstellers eingehalten und im Scheckheft vermerkt wurden, gilt das Fahrzeug als scheckheftgepflegt, was seinen Verkaufswert durchaus steigern kann.
Beeinflusst ein Scheckheft den Wert eines Fahrzeugs?
Im Prinzip ist das Scheckheft wie eine Art Visitenkarte des Autos: Hier werden alle durchgeführten Inspektionen aufgeführt – diese entscheiden mit über den Zustand des Wagens. Wenn das Serviceheft belegt, dass alle Wartungen und Inspektionen sowohl termingerecht als auch fachmännisch durchgeführt wurden, kann dies bei einem potenziellen Käufer den Eindruck vermitteln, ein gut gepflegtes Auto zu erhalten. Dies kann die Kaufentscheidung positiv beeinflussen und für weniger Spielraum bei der Preisverhandlung sorgen.
Wenn Sie Ihr Auto dagegen ohne Scheckheft zum Verkauf anbieten, fehlen in der Regel die Nachweise über die vom Kfz-Hersteller empfohlenen Inspektionen. Ein Kaufinteressent kann in diesem Fall nicht sicher sein, ob Verschleißteile wie Keilriemen und Zündkerzen regelmäßig gewechselt wurden und ob alle Bauteile des Wagens intakt sind. Unabhängig davon, ob die Annahme des potenziellen Käufers stimmt oder nicht: Ein fehlendes oder mangelhaft gepflegtes Serviceheft kann sich direkt wertmindernd auswirken. Entsprechend müssen Sie sich als Verkäufer auf harte Verhandlungen einstellen und erhalten am Ende womöglich einen deutlich geringeren Preis für Ihr Auto als erhofft.
Inspektion vor dem Autoverkauf: Das wird gemacht
Was bei einer Inspektion am Auto gemacht wird, hängt von der Art der Inspektion ab. Werkstätten unterscheiden meist zwischen einer reinen Durchsicht, einer kleinen und einer großen Inspektion. Die Durchsicht besteht aus einer reinen Sichtprüfung der Fahrzeugkomponenten. Eine Durchsicht empfiehlt sich beispielsweise vor längeren Fahrten mit dem Auto. Vor dem Verkauf und für einen Serviceheft-Eintrag sollte aber eine kleine oder große Inspektion durchgeführt werden. Eine kleine Inspektion beinhaltet in der Regel lediglich einen Öl- und Ölfilterwechsel. Gegebenenfalls wechselt die Werkstatt auch den Luftfilter und füllt das Kühlwasser des Wagens nach. Bei der großen Inspektion dagegen werden alle Verschleißteile überprüft und bei Bedarf ausgetauscht. Dazu gehören:
Kosten für eine Inspektion
Die Kosten für eine Autoinspektion variieren je nach Werkstatt und Umfang der Wartungsarbeiten. Freie Werkstätten können mitunter etwas günstiger sein als Vertragswerkstätten. Zudem hängt der Preis auch davon ab, wie viele Mängel bei der Inspektion auffallen und behoben werden sollen. Wenn nur Flüssigkeiten aufgefüllt oder gewechselt werden müssen, sind die Kosten in der Regel überschaubar. Wenn der Wagen aber auch neue Bremsbeläge oder Reifen braucht, kann eine Inspektion beziehungsweise die daraus resultierende Reparatur des Fahrzeugs durchaus ins Geld gehen.
Lohnt sich die Inspektion vor dem Verkauf?
Wenn Sie den Verkauf Ihres Autos reibungslos über die Bühne bringen möchten, ist eine Inspektion vor dem Verkauf durchaus empfehlenswert. Wenn der potenzielle Käufer ein gepflegtes Scheckheft vorgelegt bekommt, ist das Vertrauen darauf, ein Fahrzeug in gutem Zustand zu erhalten, oft von vornherein größer. Das kann dazu führen, dass Sie tatsächlich den angedachten Preis für Ihren Wagen erhalten oder nur geringfügig heruntergehandelt werden. Möchten Sie Ihr Auto ohne oder mit nicht gepflegtem Serviceheft verkaufen, sollten Sie sich darauf einstellen, dass der Kaufinteressent den Wagen besonders gründlich unter die Lupe nimmt. Zumindest eine intensive Probefahrt sollten Sie Ihrem potenziellen Käufer in jedem Fall gewähren, damit dieser nicht denkt, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt und umgehend vom Kauf zurücktritt.
Da ein gepflegtes Serviceheft keine Pflicht ist, können Sie Ihr Fahrzeug grundsätzlich aber auch ohne regelmäßig durchgeführte Inspektionen verkaufen. Das kann sich vor allem dann lohnen, wenn Sie damit leben können, einen geringeren Preis für Ihr Auto zu erhalten. Dafür sparen Sie den Aufwand und die Kosten einer Inspektion.
11.07.2023 Redaktion smart-repair.de