Wie zu Beginn eines jeden neuen Automobiljahres veröffentlicht die Deutsche Automobil Treuhand GmbH die Fakten aus dem DAT-Report, die seit über 46 Jahren auf einer Befragung von Endverbrauchern basiert.
In diesem Jahr erscheint der DAT-Report bereits zum 46. Mal in Folge und wie immer, sind auch wir gespannt, welche Trends zu erkennen sind. Der DAT-Report 2020, der auch in diesem Jahr wieder interessante Fakten zur Unfallinstandsetzung enthält, hier die Ergebnisse im kurzen Überblick.
Die hohen Erwartungen an den Zustand des Pkw bleiben nach wie vor. Mit rund 92% sind die Fahrzeughalter der Ansicht, ihr Fahrzeug müsse stets in einem einwandfreien technischen Zustand sein. 78% der Pkw-Halter geben an, sie würden anstehende Wartungsarbeiten oder Reparaturen nicht auf die lange Bank schieben, und auch bei der Pflege sind es 40%, die Kratzer oder kleinere Roststellen umgehend beseitigen lassen.
Mit 57% bleibt die Werkstatt der erste Ansprechpartner nach einem Unfall für die PKW-Halter. Mit reichlich Abstand folgen, wie auch in den vergangene Jahren, der Sachverständige mit 29%, Rechtsanwalt 22% und die gegnerische Versicherung mit 21%. Hierbei stehen für die Umfrageteilnehmer die Klärung des weiteren Ablaufes und die Begutachtung des Schadens im Vordergrund.
Bildquelle: DAT
Die Kommunikationsbereitschaft der Pkw-Halter mit der Werkstatt ist im letzten Jahr leicht abgesackt. Laut Umfrage bevorzugen 57% der Fahrzeughalter bei einer bevorstehenden Inspektion eine detaillierte Dialogannahme, 2018 waren es noch rund 60%. Weiter gaben 41% der Umfrageteilnehmer an, nur schnell den Schlüssel abzugeben und die Kommunikation auf maximal kurzes Gespräch inklusive Unterschrift unter den Werkstattauftrag zu reduzieren, 2018 waren es 38%.
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Erfreulicherweise ist der Informationsbedarf der Fahrzeughalter bei Fragen zu Reparaturkosten und Werkstätten leicht angestiegen. Vor einer anstehenden Reparatur haben 74% (2018: 71%) der Pkw-Halter angegeben, einen Kostenvoranschlag zu machen. Bei der Auswahl einer Werkstatt hielten 36% der Befragten eine positive Internetbewertung für bedeutend (2018: 31%). Alles in allem haben vor einem anstehenden Werkstattbesuch wie im Jahr 2018 nur 15% im Internet nach Informationen gesucht.
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Auch bei Entscheidung zur Werkstattwahl ist das Umfrageergebnis leicht gesunken. Lediglich 54% der Pkw-Halter (2018: 56%) können in einem Schadenfall ihre Werkstatt noch frei wählen. 35% der Befragten mit einer Vollkaskoversicherung unterliegen der so genannten Schadenssteuerung, d.h. die Versicherung bestimmt, in welchem ihrer Partnerbetriebe der Schaden repariert werden muss und Rückblickend 2018 waren es noch 34%. Zum Zeitpunkt der Umfrage wussten es 11% der Befragung nicht.
Ein günstiger Versicherungstarif durch die Preisgabe von Telematikdaten. Rund 38% der Umfrageteilnehmer würden Informationen über das eigene Fahrverhalten offen legen, um einen günstigeren Versicherungstarif zu erhalten. Jedoch 45% lehnten das ab und 17% waren sich unschlüssig. Die große Mehrheit der Fahrzeughalter mit 67% hat eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen und 25% eine Teilkasko.
Die durchschnittliche Schadensumme ist laut dem DAT-Report gesunken, so beläuft sich die Summe auf 2.052 Euro, im Jahr 2018 waren es noch 2.569 Euro. Die Experten erkennen hierin keine Richtung, aber sie stellen fest, dass die aktuellen durchschnittlichen Schadenkosten im Raum der vergangenen Jahre liegen würden. Jedoch ist auffällig, dass der Anteil der Schäden unterhalb der 1.000-Euro-Marke auf 43 Prozent angestiegen sei, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 30 Prozent.
Allen Zahlen liegt folgende Quelle zugrunde: Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT)
Alexandra Goeke
Redaktion smart-repair.de 29.01.2020
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